Die Radionik ist eine Methode der „energetischen“ Medizin oder auch Schwingungsmedizin, die auf den amerikanischen Arzt Albert Abrams in den Jahren um 1920 zurückgeht. Wegen der Bedeutung von Resonanz in der Radionik rechnet man sie auch zu den Resonanztherapien. Grundlage ist die Vorstellung des Menschen als Energiekörper, eine Vorstellung, die schon seit langem durch die Quantenphysik belegt ist, und die besonders den Menschen im fernen Osten seit Jahrtausenden bekannt ist. – Allerdings, ähnlich wie bei einer ganzen Reihe von anderen therapeutischen Ansätzen, sind Radionische Verfahren von der „offiziellen“ Medizin und Wissenschaft nicht anerkannt.
Die Vorstellung von fester Materie – egal ob wir von Menschen, anderen Organismen oder sonstiger Materie reden – ist in Wirklichkeit eine Illusion. Jede Materie, also auch der menschliche Körper, setzt sich aus einer Vielzahl unterschiedlicher Moleküle zusammen, die wiederum energetische Kompositionen verschiedener Atome darstellen. Lange Zeit galt das Atom als die kleinste Einheit. Aber das Atom ist nicht die kleinste Einheit, wie wir heute wissen. Da gibt es Hadronen und Leptonen, Quarks und manch andere für den Laien merkwürdig anmutende Bestandteile. Und das Atom besitzt keinerlei Festigkeit im eigentlichen Sinne. Es besteht nach den üblichen Atommodellen aus einem Kern und der Hülle mit den Elektronen, die diesen Kern umkreisen. Der Kern ist positiv geladen (+) und besteht aus Protronen und Neutronen; die Elektronen der Hülle sind negativ (-) geladen, wie die meisten von uns in der Schule gelernt haben. Dazwischen nichts – Leere, leerer Raum. Sie können sich das ruhig so vorstellen, wie die Planeten, die die Sonne umkreisen. Aber die Elektronen umkreisen den Kern mit einer Geschwindigkeit von 900 Kilometern in der Sekunde; das sind 324 000 Kilometer pro Stunde! Das ist es, was die Vorstellung, diesen Eindruck von Stabilität und Festigkeit für uns entstehen lässt, wie wir ihn üblicher Weise von den materiellen Dingen der Welt haben.
Und wenn wir die Einzelteile eines solchen Atoms genauer untersuchen? Was finden wir dann? Auch hier hat die Physik festgestellt, dass es nirgendwo etwas gibt, was man guten Gewissens als feste Materie oder als festes Teilchen ansehen könnte. Es ist allenfalls immer wieder etwas scheinbar Festes, umgeben von noch viel mehr „Nichts“.
Mit den kleinsten Teilchen eines Atoms hat es etwas Merkwürdiges auf sich. Wie die Quantenphysiker festgestellt haben, besitzen sie in mancher Hinsicht nicht mehr die gewohnten Eigenschaften wie wir sie sonst von üblicher Materie kennen. So kann das gleiche Elektron sich sowohl wie eine Welle (zum Beispiel Licht) verhalten, oder auch wie ein „Teilchen“ – etwas, was nach herkömmlicher Vorstellung widersprüchlicher nicht sein könnte! (Heisenbergsche Unschärferelation). Und es kommt noch verrückter: Ein solches Elektron verhält sich wie eine Welle, solange es unbeobachtet ist. Wenn ein Mensch es aber zu untersuchen und betrachten beginnt, wird es plötzlich zu einem so genannten Teilchen. Wie es scheint, hat der Geist (seine Energie?) einen Einfluss auf diese Bestandteile. Spätestens an dieser Stelle, sollten wir beginnen, an der tatsächlichen Objektivität unserer Beobachtungen zu zweifeln.
Ich möchte Ihnen dazu ein verständlicheres Beispiel geben:
Stellen Sie sich vor, Sie rollen mit Schwung eine Bowlingkugel über eine eingemehlte Bahn, auf der der Verlauf der Kugel genau hinterlassen wird. Solange Sie die Kugel beobachten, zieht sie ihre gewohnte gerade Bahn, sobald Sie aber mit den Augen blinzeln oder einen Augenblick wegschauen, so hinterlässt sie eine Spur wie eine Welle; es sieht auf der Bahn aus (und es sieht nicht nur so aus), als ob die Kugel plötzlich wellenartig von links nach rechts hin und hergerollt wäre.
Bei Photonen, den Lichtteilchen, ist es nicht möglich, gleichzeitig ihren Ort und ihre Energie zu messen, weil das eine das andere beeinflusst. Das führt dazu, dass, je genauer der Forscher den Ort eines Lichtteilchens bestimmen will, sein Ergebnis für die Energie umso ungenauer wird. Dieses Phänomen ist als Heisenberg’sche Unschärferelation nach dem deutschen Physiker Werner Heisenberg benannt worden, der dies bereits 1927 entdeckte.
So viel zu unserer gewohnten Realität, beziehungsweise zu dem, was wir dafür halten. Doch nun zurück zur Radionik. Was hat das Ganze mit Radionik zu tun, und was genau ist das, Radionik?
Was ich Ihnen mit den Ausführungen oben näher bringen wollte, ist die Vorstellung, dass auch der menschliche Körper (und nicht nur der Körper) nicht diese Art fester Materie ist, wie wir oft glauben. Der Mensch ist reine Energie! Aber Vorsicht, unsere übliche Vorstellung von Energie im Sinne von Elektrizität, Verbrennung, Feuer und so weiter trifft die Wirklichkeit auch nicht ganz präzise. Jenseits der üblichen physikalischen Verbrennungsmechanismen, die bekanntermaßen im menschlichen Körper ablaufen, ist das Wesentlichere für die Radionik das Vorhandensein von viel feineren Schwingungen, die sich den üblichen Messmethoden weitgehend entziehen! Einer meiner Lehrer drückte das einmal so aus: „Der Mensch und diese Art von Energie sind in Wirklichkeit reines Bewusstsein!“ Nun kann ich mir vorstellen, wie Sie bei einer solchen Definition ein wenig verständnislos die Stirn runzeln, und tatsächlich dürfte das für die meisten Menschen alles andere als eine brauchbare Erklärung und Definition sein.
Um das Ganze so einfach wie möglich zu halten, einigen wir uns doch einfach darauf, dass der Mensch (und alles Übrige auf dieser Welt) nach unserem (immer noch sehr beschränkten) Verständnis so etwas wie eine sehr subtile und feine Art von Energie ist, einverstanden?
Das Modell des Menschen als Energie-Wesen ist gar nicht so neu. Wir finden es in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) mit ihren Meridianen und dem Chi, bei den Indern und Yogis in Form der Chakras und dem Begriff Prana, der wie das Chi im Chinesischen und das Ki im Japanischen ein Ausdruck für die primäre Energie des Lebens ist. Wir finden sie im Mana der Kahunas auf Hawaii sowie auch in Wilhelm Reichs Modell des Orgons. Der menschliche Körper ist Energie, Bewusstsein, und er ist durchaus nicht auf das beschränkt, was wir üblicher Weise als Körper wahrnehmen!
Ein anderer Begriff, der im Zusammenhang mit Radionik und zu ihrer Erklärung häufig herangezogen wird, ist der der morphischen oder morphogenetischen Felder, die der britische Biologe Professor Ruppert Sheldrake prägte. Ein morphisches Feld kann man sich vorstellen, als ein nicht näher definiertes energetisches Feld, das Dinge verbindet und bestimmte Informationen enthält. Es ist ein Feld, das nicht nur Informationen enthält, sondern auch generativ-formbildend bei der Entwicklung von Strukturen der Welt tätig sein kann. Ursprünglich diente die Theorie über morphische Felder vorwiegend als Erklärungsmodell für das Aussehen von Lebewesen, aber es ist ein durchaus brauchbares Modell für eine Reihe von schwer oder derzeit gar nicht erklärbaren Phänomenen. Stellen Sie es sich einfach als ein Feld vor (ähnlich dem Feld eines Magneten – das man auch nicht sehen kann), in dem Informationen gespeichert sind. Es dient zum Beispiel als Erklärungsmodell für folgende Phänomene: Völlig unabhängig voneinander entwickeln Forscher zur gleichen Zeit ein neues Verfahren oder Idee und kommen zu den gleichen Erkenntnissen und Ergebnissen (so schon häufig geschehen). – Zufall? Tompkins und Bird („Das geheime Leben der Pflanzen“) konnten in zahlreichen Forschungen nachweisen, dass Zimmerpflanzen über tausende von Kilometern Entfernung auf das Befinden ihres Eigentümers reagierten. Bei den inzwischen sehr bekannten Familienaufstellungen, bei denen durch Stellvertreter ein Familiensystem im Raum repräsentiert wird, entsteht erfahrungsgemäß ein energetisches Feld, durch das die Stellvertreter sich plötzlich genauso fühlen wie die Menschen für die sie stehen, obwohl diese ihnen vollkommen fremd und oft bereits lange verstorben sind. Es gibt zahlreiche weitere Beispiele.
Bezieht man diese morphischen oder morphogenetischen Felder für eine Erklärung und Definition von Radionik ein, so lässt sie sich als eine Methode sehen, bei der man sich die Informationen und Wechselwirkungen mit dem kollektiven Bewusstsein und der morphischen Felder zunutze macht. Das persönliche Datenfeld (auch Inneres Datenfeld – Intrinsic Data Field genannt) des erkrankten Menschen wird vom Behandler analysiert und anschließend balancierend wieder hin Harmonie gebracht.
In mancher Hinsicht ähnlich wie in der chinesischen Akupunktur, geht es in der Radionik darum, die Energien im Körper (aber nicht nur im Körper, sondern auch in seinen den physischen Körper umgebenden Energiefeldern, der Aura) wieder in Harmonie zu bringen. Der mit falschen energetischen Informationen gestörte Körper soll durch richtige (harmonische, gesunde) Informationen dazu gebracht werden, sich selbst zu heilen. Dazu wird der jeweilige Mensch energetisch analysiert und anschließend mit den geeigneten Schwingungen harmonisiert. Das ist das gleiche Prinzip wie in der Bioresonanztherapie, bei der die Schwingungen eines Menschen elektronisch aufgenommen werden, analysiert und in heilende Schwingungen umgewandelt werden, die den Körper balancieren. In der Radionik wie in der Bioresonanz versteht man Krankheit als eine energetische Fehlinformation des Körpers. Es geht also immer um Resonanz, um Schwingung und mitschwingen (Resonanz von resonare, lateinisch = wiederhallen, ertönen). Dank der morphischen Felder (oder welcher Art die Verbindung zwischen Behandler und Erkranktem auch immer tatsächlich bestehen mag), sind radionische Behandlungen auch über größere Entfernungen möglich. Wenn Sie sich näher mit der japanischen Heilmethode Reiki beschäftigt haben, ist Ihnen die Vorstellung dass man Menschen jenseits von Raum und Zeit behandeln kann ja durchaus geläufig. (Millionen Menschen weltweit dürften inzwischen erfolgreich Reiki praktizieren). Sicher haben Sie von dem berühmten Arzt Paracelsus gehört. Auch für ihn war das Behandeln von Menschen über Entfernung selbstverständlich (aus: Tansley, Radionik):
„Die Sonne kann durch ein Glas hindurchscheinen und Feuer kann durch die Wand eines Ofens hindurch Wärme ausstrahlen, obwohl die Sonne nicht durch das Glas hindurchgeht und das Feuer nicht durch den Ofen hindurchdringt. Auf die gleiche Weise kann der Mensch über die Entfernung hinweg wirken, während er in Ruhe an seinem Platz bleibt.“
Das Einlesen der energetischen Informationen des Patienten geschah lange Zeit durch eine energetische Analyse von Haar-, Speichel-, oder Blutsproben. Modernere Formen können sogar darauf verzichten, weil diese Proben lediglich die Person genau definieren sollen, quasi über den genetischen Code der Proben. Die Analyse geschieht über das energetische Feld des jeweiligen so genau definierten Menschen, und nicht über die Probe selbst. So reichen bei den modernen Programmen (z.B. von Dittmer) Name, Geburtsdatum, Wohnort und ähnliche Angaben, oder auch ein Foto für Analyse und Behandlung aus.
Die heutigen Radioniker verwenden fast alle (ähnlich wie bei der Bioresonanz) elektronische Geräte zur Analyse und Harmonisierung. Hans Otfried Dittmer, der seit vielen Jahren in Deutschland in Sachen Radionik forscht, bezeichnet die Radionik daher auch gerne als gerätegestützte Geistheilung. Eine der verbreitetsten Erklärungen des Namens Radionik ist, dass er sich aus Radiästhesie (Wissenschaft von der Strahlenfühligkeit) und Elektronik zusammensetzt, also die Anwendung von elektrischen Geräten für Methoden der Radiästhesie, wobei Radiästhesie in einem sehr weiten Sinne gefasst ist, und sich durchaus nicht nur auf das Aufspüren von Wasseradern und störenden Energiefeldern in Häusern und anderen Orten bezieht, sondern auf feinstoffliche Schwingungen des menschlichen Organismus.
Lassen Sie mich hierzu Dittmer zitieren (http://www.bioresonanz.net): „Der Unterschied zwischen Radionik und Bioresonanz ist übrigens so groß (oder so klein) wie zwischen Protestanten und Katholiken: Die Bioresonanzler somit sind ‚reformierte Radioniker’. – Und die meisten wissen es noch nicht einmal ...“ Anhänger der Bioresonanz wehren sich mitunter vehement gegen eine Gleichsetzung mit der Radionik. Bioresonanz beruht auf radionischen Prinzipien, auch wenn eingefleischte Anhänger für sich in Anspruch nehmen, dass Bioresonanz im Gegensatz zur Radionik (wie sie meinen) wissenschaftlich (im üblichen Sinne) nachweisbar sei.
Wie bei der klassischen Radionik werden Proben (Blut, Haar etc.) des Probanden über ein Gerät (das Bioresonanzgerät) eingelesen, analysiert, von diesem Gerät zu heilenden Informationen umgewandelt, die dann an den Probanden wieder abgegeben werden. Oft werden auch Handelektroden verwendet, wobei die Elektrode in der einen Hand dazu dient die Informationen einzulesen, die in der anderen Hand dazu, die heilenden Informationen wieder abzugeben. Das wird dann gerne erklärt als ein regelrechter elektroenergetischer Prozess, was aber der Wirklichkeit nur sehr beschränkt nahe kommt, denn es ist wohl eher die feinstoffliche energetische Information im Sinne eines morphischen Feldes, das dabei verwendet wird.
Die Radionik arbeitet im Gegensatz zur „klassischen“ Bioresonanz (Dittmer nennt sie „elektronische Bioresonanz“ im Gegensatz zur „radionischen Bioresonanz“) im Wesentlichen stromlos. Zumindest dient der Strom, wenn welcher verwendet wird, nicht dem eigentlichen Prozess, sondern verschiedenen Anzeigen oder dem Ablauf von Computerprogrammen. Die eigentliche Übertragung der Informationen erfolgt jenseits von allem was wir als elektrische oder ähnliche Energie kennen, eben radionisch über das morphische Feld.
Radionik lässt sich nicht nur bei Menschen anwenden, sondern auch bei Tieren, Pflanzen, ganzen Ökosystemen oder Teilen davon, ja sogar Unternehmen und sozialen Systemen!
Wie vielleicht bereits klar geworden ist, ist die Radionik (ebenso wie die Bioresonanz) durchaus nicht von der Schulmedizin und der konventionellen Wissenschaft anerkannt, sondern mitunter erheblichen Anfeindungen ausgesetzt (kennen wir das nicht bereits von so vielen Beispielen in der Geschichte?!). Aber es gibt durchaus Wissenschaftler und Mediziner, die sich diesen interessanten ganzheitlichen Heilungs- und Behandlungsmethoden verschrieben haben. Abrams selbst war ein überaus renommierter Arzt und Wissenschaftler, der erst in Verruf geriet, als er seine radionischen Entdeckungen machte und mehr und mehr daran forschte!
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